Die EU-Kommission hat kürzlich beschlossen, eine Wartezeit von 2 x 24 Stunden für den Einsatz von Entwurmungsmitteln in einem Bio-Geflügelbetrieb einzuführen. Das bedeutet, dass Eier von Bio-Legehennen, die für die Dauer der Wurmkur (bei Verfütterung: 7 Tage) plus 2 zusätzliche Tage (48 Stunden) Wartezeit entwurmt sind, nicht als Bio-Eier verkauft werden dürfen. Dies wirft Fragen auf. Was ist erlaubt und was ist nicht erlaubt? Soll ich entwurmen oder nicht? Wir können Ihnen ein paar Tipps geben, wie Sie am besten mit einem (möglichen) Wurmbefall in Ihrem Betrieb umgehen.
Es ist wichtig, dass Sie Ihren Stall zwischen den Runden so oft wie möglich reinigen.
Senden Sie alle 4 bis 6 Wochen Kotproben an Ihren Tierarzt für eine EPG (Wurmbeurteilung). Fast alle Tierarztpraxen haben ein entsprechendes Überwachungsprogramm eingerichtet. Auf diese Weise können Sie sich ein Bild von der Entwicklung eines möglichen Wurmbefalls in der Herde machen.
Wenn sich Ihre Tiere in der Aufzuchtphase befinden und das Mindesteigewicht für Bio noch nicht erreicht ist, können Ihre Tiere ohne größere finanzielle Folgen entwurmt werden. Fragen Sie Ihren Spezialisten.
Wenn der Befall zunimmt, ist die Verwendung von Oregano eine Option - Reudink kann das direkt ins Futter einmischen. Es gibt auch Aromastoffe, die den Wurmdruck verringern. Fragen Sie Ihren Tierarzt nach den Möglichkeiten.
Mehrere Studien sowohl in den Niederlanden als auch in England haben gezeigt, dass gesunde Legehennen einen Wurmbefall bis zu einem gewissen Grad tolerieren können. Auch ein hoher Wurmbefall hat wenig oder keine negativen Folgen für eine gesunde Herde. Ein gleichzeitiger Ausbruch einer anderen Krankheit oder Infektion kann das Krankheitsbild jedoch verstärken.
Es kann sein, dass Sie als letzten Ausweg eine Entwurmung durchführen müssen. In diesem Fall können Ihre Erträge sinken. Erkundigen Sie sich vorab bei Ihrem Eierlieferanten, ob und wann er Eier von entwurmten Bio-Legehennen annehmen kann.
Lesen Sie mehr über die Messung des Wurmdrucks anhand von Kotproben und die Folgen von parasitären Magen-Darm-Würmern. Haben Sie Fragen oder benötigen Sie Ratschläge für die spezifische Situation in Ihrem Betrieb? Bitte wenden Sie sich an Ihren Biogeflügelspezialisten oder an unseren Kundendienst