Durch das Mischkulturkonzept von Reudink ernten Bio-Milchviehhalter 834 Kilogramm zusätzliches Eiweiß

Jährlich importieren die Niederlande 1,7 Milliarden Kilogramm pflanzliches Eiweiß (davon nur 1% biologisch). Dieses Eiweiß stammt häufig aus außereuropäischen Ländern und wird für die Herstellung von Tierfutter verwendet. Im Rahmen des Kreislaufgedankens ist es wünschenswert, mehr Eiweiß auf eigenen Flächen anzubauen, um dadurch weniger international einkaufen zu müssen. Die Turbulenzen auf dem aktuellen Rohstoffmarkt und die steigende Nachfrage nach Bio-Rohstoffen unterstreichen die Wichtigkeit des regionalen Anbaus, die zu einer verringerten Marktabhängigkeit führt. Außerdem ist der Viehzüchter dadurch weniger auf Kraftfutter angewiesen, was zu einem Kostenvorteil führen kann. Doch wie erreicht ein Bio-Milchviehhalter einen höheren Eiweißertrag auf den eigenen Flächen? Eine Mischkultur kann die Lösung sein.

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Raufutter & Anbau
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Es wurden zwei Mischkulturen untersucht: Getreide-Erbsen und Schnittmais-Stangenbohnen (GPS – Ganzpflanzensilage). Im Mittelpunkt stand die Frage, wie der Bio-Mischanbau dazu beitragen kann, den Eiweißertrag auf eigenen Flächen in der Bio-Tierhaltung zu erhöhen. Mit dieser Studie möchte Reudink einen Beitrag zu den wenigen Informationen leisten, die über die Erfahrungen mit Mischkulturen in der Praxis vorliegen. Weitere Untersuchungen sind notwendig, doch die ersten Ergebnisse sprechen für sich. Durch die Mischkultur Getreide-Erbsen ernten die Kunden von Reudink rund 800 Kilogramm zusätzliches Hektar von den eigenen Flächen!

Die Vorteile von Mischkulturen

Viele Kulturen werden aufgrund der Möglichkeit zur Spezialisierung, der Arbeitserleichterung und einer effizienter Flächennutzung in Monokultur angebaut. Eine Monokultur stört jedoch das natürliche Gleichgewicht im Boden, was nicht in die Bio-Denkweise passt. Die Vorteile von Mischkulturen sind dagegen umfangreich. Robert erzählt: „Eine Mischkultur ist eine starke Kultur und führt zu einem strukturreichen Produkt, das gegen Panseneinflüsse resistenter ist. Es ist eine robuste Kultur, welche die Artenvielfalt erhöht, die Bodenqualität verbessert und ein hervorragendes Kuhfutter ist, das die Tiere gern fressen.“ Diese Studie zeigt, dass diese nachhaltige, kreislaufbasierte Form der Landwirtschaft das Potenzial hat, mehr Eiweiß aus eigenem Anbau zu erzeugen und damit die Abhängigkeit von internationalen Importen zu verringern.

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Gut für den Boden und die Tiere

In Kurzform bedeutet dies, dass sich Mischkulturen positiv auf den Boden und auf das Tier auswirken. Mit dieser Anbaumethode wird dem Boden etwas zurückgegeben. Und was gut für den Boden ist, ist auch gut für die Kuh. Die Kunden von Reudink teilen ihre positiven Erfahrungen und stellen gute Ergebnisse in der Praxis fest, darunter höhere Ernteerträge und gesündere Böden. Das möchte natürlich jeder Bio-Landwirt. Unsere Spezialisten zeigen Ihnen deshalb gern praktische Anwendungsmöglichkeiten und können gemeinsam mit Ihnen einen betriebsspezifischen Anbauplan erstellen, um gleichartige Ergebnisse zu erzielen.

Positive Studienergebnisse

Ungeachtet des nassen, kalten Frühjahrs von 2021 sind die Ergebnisse sehr positiv. Beide Kulturen haben Potenzial, doch die Ergebnisse lassen vermuten, dass die Mischkultur aus Getreide-Erbsen erfolgreicher ist. Wir sehen einen höheren Ernteertrag mit einem ausgezeichneten Futterwert pro Hektar, im Durchschnitt 800 VEM und 100 Gramm Roheiweiß, was zu einem Raufutter von ausgezeichneter Qualität führt.

Robert erläutert: „Mit einem Anbaukonzept von Reudink erzeugen Milchviehhalter 834 Kilogramm zusätzliches Eiweiß und 8 Tonnen Trockenmasse pro Hektar. Eiweiß, dass ansonsten anderweitig eingekauft werden muss, beispielsweise in Form von 2.000 Kilogramm Soja im Wert von 2.100 Euro. Wird ein Teil des Kraftfutters durch den Mischkulturertrag ersetzt, ergibt sich schnell ein Kostenvorteil von €1,50 pro 100 Kilogramm Kraftfutter. Unter anderem aufgrund der Mischkultur Getreide-Erbsen und der daraus resultierenden Einsparungen bei Kraftfutter ist der Preis für das Kraftfutterpaket von Reudink-Kunden im Jahr 2020 um 3 Euro gesunken, und zwar auf 41,15 Euro im Vergleich zum Jahr 2019. Die Tierleistungen blieben mit gleichbleibenden Fett- und Eiweißprozentsätzen konstant.“

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Kosten

Die Kosten des Anbaus sind überschaubar und betragen 400-500 Euro pro Hektar. Dieser Betrag versteht sich inklusive des Bio-Saatguts im Wert von 250 Euro pro Hektar und der Kosten der Herstellung der Säbereitschaft der Flächen und der Ernte der Kultur. Reudink beginnt eine Folgestudie, um die Ergebnisse zu bestätigen und das aktuelle Konzept zu perfektionieren.


Foto unten: Entwicklung von der Kultur während des Jahres.

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Wollen Sie auch anfangen mit Mischkulturen ?

Unsere Bio-Spezialisten können Sie beim Anbauprozess beraten und begleiten. Gemeinsam mit Ihnen kann für ein optimales Anbauergebnis, das beste Raufutter und die geringstmöglichen Kosten ein betriebsspezifischer Anbauplan erstellt werden. Wir empfehlen die beste Ergänzung zu Ihrer eigenen Kultur. Darüber hinaus verkauft Reudink in Zusammenarbeit mit NMB Bio-Maissaat.

Die beste Kombination von Kraftfutter und Raufutter

Reudink setzt sich für eine nachhaltige Bio-Futtermittelproduktion ein. Regionalität in der Herstellung von Viehfutter trägt zur weiteren Schließung des Kreislaufs bei und entspricht den von Reudink angestrebten Bio-Grundwerten. Das bedeutet, dass die Bio-Spezialisten von Reudink ihre Kunden dabei unterstützen, ihre Betriebsabläufe zu optimieren. Dazu kann auch der Anbau gehören, wenn dadurch weniger Kraftfutter eingekauft werden muss. Denn egal wie gut Ihr Kraftfutter ist, ohne das richtige Raufutter erreichen Sie keine optimale Verwertung des zusätzlichen Kraftfutters und damit keine optimalen Ergebnisse. Gemeinsam mit Ihnen suchen wir nach der besten Kombination von Kraftfutter und Raufutter für eine optimale Ration und die besten Ergebnisse in Ihrem Betrieb.

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