Tipps zur Unterstützung des Fett- und Eiweißhaushalts im Sommer

Es ist immer wirtschaftlich interessant, auf einen hohen Fett- und Proteingehalt in der Milch zu zielen. Gerade im Sommer ist es eine Herausforderung, die Gehalte zu erhalten. Neben der Vermeidung von Fettdepressionen beim Weidegang und dem richtigen und rechtzeitigen Handeln bei Hitzestress gibt es eine Reihe von Betriebsführungstipps, um die Gehalte in der von Ihnen gelieferten Milch zu erhöhen. Dies wird gleichzeitig die Gesundheit Ihrer Kühe fördern.

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Fett- und Eiweißgehalt ernähren Sie

Es beginnt damit, sich bewusst zu machen, woher die Inhalte kommen. Dann kann man danach handeln. Leicht verdauliche Zellwände, Zucker und der Eiweißgehalt des Futters bestimmen den Fett- und Eiweißgehalt in der Milch. Die Ernährung ist also von großem Einfluss. Es geht um Menge (TM-Aufnahme) * Qualität des Futters (Futterwert) * Verwertung in der Kuh (Pansenwirkung). Je größer das Ergebnis dieser Summe ist, desto höher ist der gelieferte Fett- und Proteingehalt in der Milch. Lesen Sie weiter unten, wie Sie dies erreichen können.

1 Förderung der Futteraufnahme

Wenn das Futter frisch und schmackhaft ist, frisst die Kuh mehr. Der Zuckergehalt, das Vorhandensein von Konservierungssäuren und der Trockenmassegehalt sind also wesentliche Faktoren für die Futteraufnahme. Ein sauberer und trockener Futtertrog fördert ebenfalls die Futteraufnahme.

Vermeiden Sie schlecht zugängliche Fressplätze, denn das verursacht Stress. Können Ihre Kühe die ganze Zeit herumlaufen? Um viel Raufutter fressen zu können, müssen die Klauen natürlich gut sein. Kann das Liegebett verbessert werden? Färsen, kranke und frische Tiere sind Tiergruppen, die schnell eine reduzierte Raufutteraufnahme haben. Haben Färsen den nötigen Platz? Erkennen Sie kranke Kühe schnell genug und haben Sie rund um das Abkalben alles in bester Ordnung? Denn die Futteraufnahme vor dem Abkalben bestimmt die Futteraufnahme nach dem Abkalben.

2 Verbesserung der Qualität

Streben Sie bei jedem Bissen, den die Kuh frisst, einen optimalen (Rau-)Futterwert an. Jedes Gramm Erde bedeutet eine Verringerung des Futterwertes. Der Futterwert von frischem Gras ist höher als der von Grassilage. Dabei hilft Klee auch, den Rohfaser-Gehalt zu erhöhen. Die Qualität der Grasnarbe bestimmt die Qualität des Grases. Eine kurze Weidezeit hilft, den Futterwert zu erhalten. Außerdem nimmt die Verdaulichkeit des Grases schnell ab, sobald es in die Blüte geht. Auch hier erhöht ein häufigeres Mähen den Futterwert. Verwenden Sie beim Silieren ein biologisch zugelassenes Konservierungsmittel, um den Futterwertverlust zu begrenzen. Denken Sie daran, Wühlmäuse zu bekämpfen.

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3 Optimierung der Futterverwertung

Konzentrieren Sie sich auf den Pansen der Kuh für eine optimale Futterverwertung. Je besser der Pansen funktioniert, desto höher ist die Verwertung. Das Schöne daran ist, dass Kühe uns sehr gut zeigen, ob der Pansen gut funktioniert oder ob sie Bauchschmerzen haben. Erkennen Sie die Signale? Das Wichtigste ist, Energie und Eiweiß gut zu mischen und zu synchronisieren. Gibt es eine Selektion am Fressgitter? Dann ist vielleicht Siesta-Weidehaltung das Richtige für Sie. Darüber hinaus beeinflusst der Harnstoffgehalt die Verwertung. Je niedriger der Harnstoffgehalt, desto besser ist die Verwertung. Man könnte sagen, dass man bei schnellen Rationen (hohe Durchgangsrate) oft mit einem niedrigeren Harnstoffgehalt auskommen kann. Aber die Kuh ist immer noch ein Wiederkäuer! Vermeiden Sie Pansenübersäuerung und beginnen Sie rechtzeitig mit der Pufferung, wenn es nötig ist. (Hitze-)Stressmomente haben einen großen Einfluss auf die Verwertung.

Gutes Raufutter als Basis

Gutes Raufutter ist die Grundlage. Darüber hinaus gibt es viele Aspekte der Betriebsführung, die den Fett- und Eiweißgehalt der Milch beeinflussen. Dies stellt eine Herausforderung dar. Es bietet aber auch viele Möglichkeiten zur Verbesserung. Beraten Sie sich mit dem Milchviehspezialisten, welche Aspekte in Ihrem Betrieb am einfachsten und/oder schnellsten zu einem höheren Fett- und Eiweißgehalt führen werden.

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