Hier nehmen wir die Rohwaren an. Wir haben 1 Schiffsentladeplatz. Die meisten Rohwaren werden jedoch per Lkw angeliefert. Davon entladen wir durchschnittlich 25 pro Tag.
Sobald ein Fahrer unser Gelände betritt, muss er die Wiegebrücke passieren. Der Fahrer meldet sich, erhält eine Quittung über das Gewicht des LKW und begibt sich zur Annahme, wo er ein Anmeldeformular ausfüllt. Frank ist einer der festen Mitarbeiter an der Annahme - auch 'Silo-Chef' genannt - und erklärt: "Wir prüfen unter anderem die Zertifizierung des Lieferanten, ob die Reinigung korrekt durchgeführt wurde und ob der Inhalt der Ladung mit der richtigen Bestellnummer übereinstimmt. Wenn alles korrekt ist, geben wir es in das System ein".
Die Kollegen instruieren dann den Fahrer, was zu tun ist. Nach einer Sichtkontrolle der Ladung wird eine Probe aus dem LKW oder Schiff entnommen. Diese Proben werden vor Ort mit einem NIR-Gerät analysiert. So lässt sich sofort feststellen, ob die Rohwaren den Spezifikationen entsprechen, einschließlich Feuchtigkeit und Proteingehalt. Alle Proben bleiben mindestens sechs Monate lang gelagert. Sehen sie gut aus? Dann kann der Fahrer mit dem Abladen beginnen, während unsere Kollegen den letzten papierenen Aufwand erledigen. Das Entladen von trockenen Rohwaren erfolgt in einer Grube. Nasse und flüssige Produkte werden direkt in einen Tank entladen. Nach dem Entladen fährt der LKW noch einmal über die Wiegebrücke, damit wir genau feststellen können, wie viel geliefert worden ist.
Wussten Sie, dass von jedem der Rohwaren eine Probe entnommen wird, die in unserem Labor analysiert wird?
"Ein Vorteil unserer Automatisierung ist, dass wir mit Namenschilder arbeiten. Der Fahrer kann seinen Namenschild an verschiedenen Stellen des Prozesses einscannen und bekommt so erklärt, was zu tun ist. Diese sind in mehreren Sprachen verfügbar und somit für jeden verständlich. Das spart viel Zeit und beseitigt eventuelle Sprachbarrieren", sagt Jan, der auch in der Annahme tätig ist.
"Die Arbeit bei der Annahme ist unglaublich vielfältig. So sind wir unter anderem auch für die Auffüllung und Pflege der Bestände an u.a. Mineralien und Vitaminen zuständig. Das tun wir in enger Abstimmung mit unseren Kollegen aus der Zulieferlogistik und dem Einkauf. Darüber hinaus erstellen wir einen Siloplan. Welcher Rohware kommt in welches Silo? Welche(s) Silo(s) leeren wir? Und welche müssen gereinigt werden? Auch eventuelle Rücklieferungen werden bei der Annahme zurückgenommen", sagt Jan.
In unserem Werk haben wir auch einen Walzenstuhl. Das ist besonders wichtig, um die gewünschte Struktur des Futters für die Hühner herzustellen. Rohwaren, wie z. B. Mais, können dann vom Silo zum Walzstuhl befördert werden.
