Tipps für die Aufzucht von Bio-Jungsauen

Unsere Schweinespezialisten geben Ihnen gerne praktische Tipps für die Aufzucht von Bio-Jungsauen mit folgenden Schwerpunkten: Selektion, Stallgestaltung, Tiergesundheit und Ernährung. Denn neben den Zielwerten wie Alter, Gewicht, Wachstumskurve und Speckdicke ist ein gutes Management während der Aufzucht entscheidend für das Betriebsergebnis.

Wissen
Schweine
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Auswahl von Jungsauen

  • Die ideale Aufzucht-Jungsau hat einen geraden Rücken, ausreichend entwickelte und korrekt positioniertes Euter, eine gut ausgeprägte Vulva und kräftige Beine. Gewicht und Speckdicke entsprechen den gewünschten Zielwerten.
  • Selektieren Sie außerdem nach Geburtsgewicht, Beinstellung, in welchem Raum die Tiere aufgezogen werden, ob die Tiere mit den Mastschweinen gehen oder nicht und nach dem Futter.
  • Hinweis: Der Auswahlprozess beginnt bereits im Abferkelstall. Ein Vorteil der eigenen Aufzucht ist, dass Sie die Tiere von Geburt an erleben.

Stallgestaltung

  • Ordnen Sie Ihre Ställe in Gruppen an, die der Betriebsgröße entsprechen. Ein Beispiel: Wenn Sie 100 Sauen mit 50 % Ersatz haben, können Sie zweimal im Jahr einen Platz für 50 Sauen nutzen. Sie benötigen dann 25 Aufzuchtplätze, die in 5 Buchten aufgeteilt sind.
  • Geben Sie den Tieren ausreichend Buchtenfläche (2,5 m2 pro Tier) und stellen Sie einen Boden zur Verfügung, auf dem sie ihre Klauen abschleifen können. Beton ist vorzuziehen. Vermeiden Sie Plastik und Metall. Dies kann zu einer unerwünschten Beinstellung führen. Dies gilt auch für die Aufzuchtphase vom Absetzen bis zu einem Gewicht von 25 kg.
  • Fördern Sie die optimale Entwicklung der Beinarbeit durch den Einsatz von Trockenbuchten.
  • Verhindern Sie einen Einbruch in der Futteraufnahme und im Wachstum durch fließende Übergänge in die Deck- und Trächtigkeitsbucht. Führen Sie die Jungsauen vorher an die Futterstation heran.
  • Achten Sie auf die soziale Gewöhnung. Die Unterbringung in größeren Gruppenbuchten, ein regelmäßiger, ruhiger Gang durch die Buchten, eine gute Beleuchtung und eine rechtzeitige Ebereinführung sind neben einer guten Brunsterkennung auch wichtig, um den sozialen Aspekt zu trainieren.
  • Hinsichtlich des Stallklimas gelten für die Aufzucht von Jungsauen die gleichen Grundsätze wie für Absetzferkel und Mastschweine.

Tiergesundheit

  • Hängen Sie einen Zeitplan für das Impfen in der Zuchtstallung auf.
  • Stellen Sie sicher, dass die Jungsauen in Bezug auf Widerstandsfähigkeit und Gesundheit mit den älteren Sauen "gleichgeschaltet" sind, bevor sie in den Zuchtstall kommen. Ein adäquater und gut durchgeführter Impftermin und ein verantwortungsvoller Umgang mit dem "Keimaustausch" im fünften/sechsten Lebensmonat sind hier wichtig. Als praktische Hilfsmittel können z.B. Speichelschnüre und/oder Jutesäcke verwendet werden.
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Fütterung

  • Füttern Sie mindestens 2 Fütterungen ab einem Gewicht von 25 kg.
  • Füttern Sie unbegrenzt und je nach Bedarf der Tiere. Achten Sie auf die Genetik und das Alter. Im Durchschnitt können Sie 660 Gramm pro Tier und Tag erhalten. Wiegen Sie die Tiere regelmäßig, um die Futterkurve im Auge zu behalten. Laden Sie hier den Reudink-Fütterungsanleitung herunter
  • Versorgen Sie die Tiere mit ausreichend Vitaminen und Mineralien für ein optimales Wachstum. Dadurch wird verhindert, dass die Tiere nicht gut weiter wachsen, unter der sie später in der Produktion leiden können. Reudink hat ein Produkt, das speziell diesen Bedarf in der Jungsauenaufzucht deckt; Reudink Sporavit
  • Wasser ist ein wichtiger Nährstoff für Schweine. In der Jungsauenaufzucht wird etwa 2,5 bis 4 Mal mehr Wasser als Futter benötigt.

Wir definieren die Aufzucht von Jungsauen als die Zeit bis zur ersten Belegung. Aber auch was danach passiert, ist wichtig. Während der gesamten Trächtigkeit sollten die Tiere 70 kg zunehmen, so dass sie am Ende der Trächtigkeit mindestens 240 kg wiegen. So wird sichergestellt, dass die Sau genügend Körper, Kondition und Energie für den ersten Wurf hat. Und um den Ferkeln Wachstum zu vermitteln. Es hilft auch beim nächsten Wurf.

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Fragen & weitere Infos

Haben Sie Fragen oder wünschen Sie weitere Erläuterungen zu diesen Tipps? Wenden Sie sich an Ihren Schweinespezialisten oder an unser Kundendienstteam. Wir helfen Ihnen gerne weiter.